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Adrian Schiess Flache Arbeiten
(1993, Lack auf Aluminium-Verbundplatten je 300 x 110 x 2 cm)
und Videoarbeiten (1989-99, DVD)

Fotografie: Eva-Christina Meier, 2009, Marketinggebäude

[...] Wenn dem so wäre, dann sollte eine Sammlung wie die Sammlung Ricola, deren historischer Schwerpunkt in der Malerei liegt, eher versuchen, entgegen dem allgemeinen Trend zu Arbeiten mit entgrenzten Werkformen, an Bildpositionen festzuhalten und jene Künstler in der Sammlung stark zu gewichten, die sich innerhalb der grossen Tradition der Malerei verstehen, unter Berücksichtigung allerdings der Erkenntnisse, welche die intermediale, installative Kunst ermöglicht hat.

II.
Was könnte dies bedeuten? Es hiesse Werke in der Sammlung zu gewichten, die Erfahrungen und Erkenntnisse anderer Medien in der Malerei spiegeln und damit auch das Verständnis von Malerei verändern. Der Kunstkritiker Terry R. Myers erinnert daran, dass die Malerei schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in immer wiederkehrender Weise für tot erklärt werde. Zu Beginn der Moderne war es die Fotografie, die als Bedrohung der Malerei erlebt wurde. In der Nachkriegskunst sei sie angesichts neuer Werkformen wie Konzeptkunst, Installation, digitale Medien und zuletzt angesichts der schnell wachsenden Bedeutung des Internets wiederholt verabschiedet worden.

Seit den 1970er-Jahren sei allerdings auch zu beobachten, dass die Malerei die Fähigkeit habe, auf diese Veränderungen zu reagieren, indem sie sich von neuen Werkformen nicht abgrenze, sondern sogar, oft nur auf Zeit und provisorisch, auf diese eintrete. [...]


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