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Adrian Schiess Flache Arbeiten
(1993, Lack auf Aluminium-Verbundplatten je 300 x 110 x 2 cm)
und Videoarbeiten (1989-99, DVD)

Fotografie: Eva-Christina Meier, 2009, Marketinggebäude

I.
Eine Sammlung, deren Schwerpunkt auf der Malerei liegt, muss sich mit dieser Situation auseinandersetzen. Mittelalterliche Kunst im Sinne von Gegenständen, die primär der Anschauung dienen und deren Wertschätzung sich formalen, optisch sich manifestierenden Eigenschaften verdankt, gibt es erst, seit die kirchlichen Kultgegenstände (Altarbilder, Kruzifixe, Monstranzen, Statuen) dem Ritus entzogen und zugleich musealisiert worden sind. Und heute? Falls es zutrifft, dass Installation und Kunst Synonyme sind und installative Werke der Kunst somit selbstverständlicher zugänglich sind als Gemälde oder Skulpturen, dann stellen sich verschiedene Fragen, deren Beantwortung Auswirkungen auf das Sammeln, d. h. in unserem Fall: die Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen haben wird. Installative Werke begünstigen die kollektive Werkrezeption und entsprechen deshalb eher dem Bedürfnis nach erlebnisorientierter Kunsterfahrung breiter Schichten.

Handelt es sich somit bei Malerei somit um eine verbrauchte Werkform? Wäre es nicht auch möglich, dass die inzwischen lange und reiche Erfahrung mit intermedialen Werken der Malerei neue Impulse gegeben haben könnte, die zu einer veränderten Auffassung davon geführt hat, wie Malerei heute aussehen soll, wie sie präsentiert werden kann und welche Ziele sie verfolgen soll? [...]


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Kunst aus der Schweiz

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